Die letzten 72 Stunden hatten es in sich. Diesmal sorgte in den Bayerischen Alpen eine Vb-Wetterlage für einen ergiebigen Schneefall. Die gefallenen Schneemengen haben von West nach Ost zugenommen: Während seit Freitag in den Allgäuer Alpen auf etwa 1.600 m an die 50 cm gefallen sind, hat es in den Berchtesgadener Alpen über 100 cm an Neuschneezuwachs gegeben (siehe Abbildung 1 und 2).
Schnee- und Lawinensituation vom 13.09.-15.09.2024
Die Ehrenamtlichen im Lawinenwarndienst Bayern haben die Situation im Gelände aufmerksam verfolgt. Hier ein kurzer Überblick der letzten drei Tage:
Tendenz
Bis morgen Früh kommt noch etwas an Schnee in den Bayerischen Alpen hinzu. Die Temperaturen werden im Verlauf der Woche milder und die Sonne kommt wieder vermehrt zum Vorschein. Im Steilgelände muss weiterhin mit der Selbstauslösung nasser Lockerschnee- und Gleitschneelawinen gerechnet werden, die zum Teil größere Ausmaße annehmen können. Vielerorts sind Wanderwege und Forststraßen von Lawinen bedroht. Auch in vermeintlich lawinensichere Bereiche können Lawinen aus darüberliegenden Anrissgebieten vordringen. In den Hochlagen können zudem Schneebrettlawinen durch künstliche Zusatzbelastung, wie zum Beispiel durch das Gewicht von Personen, ausgelöst werden. Erst in der zweiten Wochenhälfte wird die Lawinengefahr langsam zurückgehen.