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Aktueller Lawinenlagebericht

Wintereinbruch und frischer Triebschnee (Information vom 20.11.2024)

Über Nacht sind bis zu 30 cm Neuschnee in den Bayerischen Alpen gefallen. Im Laufe des Tages wächst die Schneedecke weiter an, dies vor allem in den Staubereichen der Hochlagen. Mit Wind aus westlichen Richtungen wird der Schnee umfangreich verfrachtet. Hinter Geländekanten sowie Rinnen und Mulden kommt der Triebschnee in höheren Lagen schattseitig auf einer geringmächtigen Schneedecke zum Liegen. Hier kann der Triebschnee störanfällig sein. In tieferen Lagen fällt er auf den aperen Boden. Lockerschneelawinen können sich im felsigen Steilgelände von selbst lösen. In eingewehten Bereichen können kleine Schneebrettlawinen von einzelnen Personen ausgelöst werden. Auf glattem Untergrund ist bei ausreichender Schneemenge mit kleineren Gleitschneelawinen zu rechnen. Es bleibt vorerst kalt, die Triebschneepakete in den Hochlagen bleiben störanfällig.

Die Herausgabe täglicher Lawinenlageberichte wird aufgenommen, sobald sich eine dauerhafte, geschlossene Schneedecke ausgebildet hat und Wintersport in den Bayerischen Alpen möglich ist. Messdaten zu Schneehöhen, Windverhältnissen und Temperaturen sowie aktuelle Webcam-Bilder aus den Bayerischen Alpen finden Sie unter der Rubrik Schnee & Wetter.

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Der Lawinenlagebericht

Der Lawinenlagebericht wird von der Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt erstellt. In den Wintermonaten wird er jeden Tag um 18:00 Uhr veröffentlicht und beschreibt die zu erwartende Lawinensituation für die nächsten 24 Stunden und ist somit eine Prognose. Er gilt für den Bayerischen Alpenraum und ist nach der europaweit einheitlichen Informationspyramide aufgebaut. Er enthält Informationen über

  • die zu erwartenden Lawinengefahrenstufen der jeweiligen Regionen und Höhenstufen
  • die vorherrschenden Lawinenprobleme und die davon am stärksten betroffenen Hangrichtungen
  • die Beurteilung der Lawinengefahr: Diese beinhaltet unter anderem die Auslösebereitschaft von 
    Lawinen, die Häufigkeit der Gefahrenstellen und mögliche Lawinengrößen
  • den Schneedeckenaufbau und die Wetterentwicklung

Diese Informationen gelten regional, d.h. für die jeweils angegebene Region, die meist die Größe von mehreren Talschaften umfasst. Er kann also nicht unmittelbar auf jeden Einzelhang übertragen werden, ist aber eine wichtige Grundlage für die persönliche Gefahrenbeurteilung und somit für die Auswahl des passenden Touren- oder Freerideziels zuhause, wie auch für die lokale Gefahrenbeurteilung vor Ort und die Risikobewertung am Einzelhang.

Legende

Typische Lawinenprobleme

Neuschnee
NEUSCHNEE
Icon-Avalanche-Wet-Snow-EAWS
NASSSCHNEE
Icon-Avalanche-Problem-Wind-Slab-EAWS
TRIEBSCHNEE
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ALTSCHNEE
Icon-Avalanche-Problem-Gliding-Snow-EAWS
GLEITSCHNEE

Europäische Lawinengefahrenskala

© 2024 Lawinenwarnzentrale Bayern

Der Lawinenwarndienst dient dem vorbeugenden Katastrophenschutz und ist eine gemeinsame Aufgabe des Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration und des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz mit örtlichen Lawinenkommissionen bei den Gemeinden und der Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt.